In dieser Rubrik möchte ich regelmäßig Obst- und Gemüsesorten vorstellen, die gerade Saison haben und ein oder zwei Rezeptvorschläge machen, wie man diese am besten genießen kann. Aber warum sollte man darauf achten, wann Obst oder Gemüse Saison hat?
Saisongemüse
Saisonal einzukaufen und zu kochen hat entscheidende Vorteile. Zum einen sind die Produkte fertig gereift, enthalten alle ihre typischen Inhaltststoffe und müssen meist nicht speziell behandelt werden um nachzureifen. Wenn sie zudem aus der Region kommen sind Transportwege kurz, das ist gut für die Umwelt, aber auch für den Konsumenten, da so nicht viel Zeit von der Ernte bis zum Teller vergeht und wir uns über frische Produkte freuen können. Zum anderen sind Obst und Gemüse, welche gerade Saison haben meist günstig, da es für einen begrenzten Zetraum ein relativ großes Angebot gibt. Und zu guter Letzt: Wenn man sich beim Einkaufen von Obst und Gemüse nach dem Saisonkalender orientiert, ist Abwechslung auf dem Teller garantiert. So bleiben Spargel im Frühjahr, Erdbeeren im Sommer und der Rosenkohl im Winter auch etwas Besonderes, auf das man sich freuen kann
Wintergemüse Rosenkohl
Der Rosenkohl gehört, wie alle Kohlgemüse aber auch Senf und Raps, zu der Familie der Brassicaceae. Diese botanische Familie zeichnet sich durch eine hohe Vitamin- und Mineralstoffdichte aus und enthalten Glucosinolate (Senföle). Glucosinolate gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen, sie sorgen einerseits für den etwas bitteren Geschmack und andererseits besitzen sie eine anticancerorene Wirkung, das heisst sie hemmen die Tumorentstehung.
Rosenkohl ist eine Variante des Wildkohls, bei dem die Sproßachse etwas verdickt und gestaucht ist. Die Röschen des Rosenkohl sitzen am Sproß in jeder Blattachsel, die auch Blätter besitzt und am Ende eine größere Terminalknospe hat, die aber nicht zum Verzehr genutzt wird. Rosenkohl ist reich an Mineralstoffen wie Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und Zink, enthält viele Ballaststoffe und Vitamine wie Vitamin C, Beta-Carotin und Folsäure. Das Besondere am Rosenkohl ist, das er relativ gut Frost (bis -10°C) verträgt und der Geschmack sowie der Zuckergehalt nach überstanden Frost besser ist, gleichzeitig sinkt dabei aber der Vitamin-C-gehalt.
Rosenkohl aus heimische Anbau ist bereits ab September erhältlich bis in den März hinein, die Haupterntezeit liegt aber zwischen Oktober und Januar.
Marinierter Rosenkohl aus dem Backofen
Jetzt aber genug Theorie! Der Rosenkohl liest sich nicht nur gut auf dem Papier, er ist auch ziemlich lecker. Die Idee zum heutige Rezept für das Rosenkohlgemüse habe ich hier gefunden und leicht abgewandelt.
Ein Blech Rosenkohlgemüse reicht als Gemüsebeilage für 2-4 Personen.
Zutaten:
750 g Rosenkohl
Olivenöl
Salz und Pfeffer
2 EL Sojasauce
2 EL Agavendicksaft
1/2 TL Sambal Oelek
Wie funktioniert´s?
Den Ofen auch 200°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Den Rosenkohl waschen, die Enden abschneiden und halbieren. Auf ein mit Backpapier ausgelegtem Blech den Rosekohl legen und mit Olivenöl (ca. 3 EL), Pfeffer und Salz würzen und mit den Händen in den Rosenkohl massieren, so dass er leicht mit Olivenöl bedeckt ist. Anschließend den Rosenkohl flach und gleichmäßig auf dem Blech verteilen und im Backofen für 15- 2o Minuten garen bis er weich und leicht braun ist.
Während der Rosenkohl im Ofen gart, die Marinade aus Sojasauce, Agavendicksaft und Sambal Oelek in einer kleinen Schüssel zusammenrühren. Wenn der Rosenkohl weich und leicht gebräunt ist, ihn aus der Ofen nehmen, in eine große Schüssel geben und die Marinade hinzufügen und alles gut vermischen, Vorsicht heiß! Danach alles wieder gleichmäßig auf dem Backblech verteilen und für weitere ca. fünf Minuten im Backofen rösten. Immer mal wieder danach schauen, damit der Rosenkohl nicht verbrennt.
Wenn er ungefähr wie auf dem Bild ganz rechts aussieht, auf die Teller und Guten Appetit!